Klasse 10 GY besucht Rosebusch Verlassenschaften

Am Mittwoch, 20. Juni 2018, besuchte die Klasse 10 GYM im Rahmen eines fächerübergreifenden Lernangebots die Rosebusch Verlassenschaften in Hannover-Ahlem.
Dieser Ort ist ein Gesamtkunstwerk, der Bezüge zur Industriearbeit, zum Nationalsozialismus, zur Menschheitsgeschichte, zur Literatur und unzähligen ganz persönlichen Geschichten eröffnet. Es ist ein Raum für Erinnerung, Bewahrung und Sinngebung.

Hanan berichtet:

„Am 20.06.2018 besuchten wir im Rahmen des Kunst und Werte & Normen Unterrichts die Verlassenschaften Rosenbusch. Wir hatten keine konkrete Vorstellung davon, was uns dort erwartet. An einer alleinstehenden Lagerhalle angekommen, nahm uns die Künstlerin Almut Breuste auf. Sie erzählte uns zunächst ein wenig von sich selbst und ihrer Vergangenheit, auch welche Altersgruppen bereits den Ort besuchten. Dann durften wir die Verlassenschaften selbständig erkunden. Wir hatten die Erlaubnis, alle vorzufindenden Gegenstände anzufassen. Als wir langsam in die Halle gingen, sahen wir mehrere Leinwände und große Tafeln mit Zitaten z.B. Texte von Primo Levi. Uns kam der Ort am Anfang sehr unheimlich vor, denn wir sahen massenweise Gegenstände, die aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges übrig geblieben sind, wie z.B. haufenweise Schuhe, Feldpritschen, Reagenzgläser. Wir sahen große Plakate mit Namenslisten und Orten. Schnell wurde uns klar, um welche Listen es sich hier handelt.

Nach einem vertiefenden Gespräch über den Ort und seine Bezüge bekamen wir die Aufgabe, unsere Eindrücke zu zeichnen, oder mit den vorzufindenden Gegenständen ein Objekt zu gestalten, oder auch frei einen Text zu schreiben. 

Wir machten uns an die Arbeit. Viele der Gegenstände vermittelten uns das Gefühl von Leid. Aber auch, dass wir für die Zukunft lernen. Sowas darf nicht wieder vorkommen. Wir Menschen müssen füreinander kämpfen und dürfen es nicht zulassen, dass man gegen die Menschenrechte verstößt. 

Nach einer Pause bei Tee, Brot und Äpfeln erhielten wir die Möglichkeit schriftlich darüber zu reflektieren, was wir erarbeitet haben und was wir damit ausdrücken wollen. Danach stellten wir uns unsere Arbeiten gegenseitig vor.“

„Ein Besuch in die Vergangenheit“, Nur-Bahar
„Eine düstere Umgebung, die unsere Herzen umfasste“, Sebatthin

„Wir bedanken uns für diese tolle Erfahrung“, Erkam und Yunus